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Magazin
Den Aufbewahrungsort von Unterlagen die als archivwürdig eingestuft wurden nennt man Magazin. Das Magazin sollte möglichst optimale Bedingungen zur Aufbewahrung von Archivalien bieten.
Hierzu gehören eine bestmögliche Lagerung in Archivgerechten alterungsbeständige Schutzverpackungen in Schränken und (Roll-) Regalen, weiter sind die dort lagernden Archivalien unter optimalen klimatischen Bedingungen, wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftreinheit und Lichtbedingungen zu Lagern.
Magazine für analoge Unterlagen werden heutzutage immer mehr ergänzt durch die digitalen Magazine.
Durch die Umstellung auf die elektronische Akte ist in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung die Papierakte bereits auf dem Rückzug.
Die Aufbewahrung von elektronischen Vorgängen ist entsprechend ihrer Archivwürdigkeit von den Archiven sicherzustellen.
Hierbei sind die Anforderungen an ein digitales Magazin sehr hoch.
Die unterschiedlichsten Formate und Unterlagentypen, Audio- und Videodateien, Dateiablage, Datenbanken und Dokumentenmanagementsysteme, sind in eine dauerhafte Struktur und in langzeitfähige Formate zu überführen.
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Medienarchive
Sind alle Archive in der Trägerschaft von Rundfunk- und Fernsehanstalten, Verlagen, Filmunternehmen, Theatern, Bildagenturen sowie Einrichtungen der Publizistikbranche.
Sie sind von der „klassischen“ Definition eines Archivs am weitesten entfernt, da man sich dort am ehesten am beruflichen Leitbild der Dokumentare orientiert.
Zu ihnen zählen die Archive der öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk- und Fernsehanstalten, die Archive der Printmedien und die Bildarchive.
Als Herstellungsarchiv wird bei Verlagen die kontinuierliche Sammlung aller Druckerzeugnisse genannt.
Die wichtigsten Recherchequellen im Bereich des Journalismus, wo kurze, schnelle Informationen benötigt werden, sind die Zeitungsausschnittsarchive.
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Mikrofiche
Siehe Mikroform.
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Mikrofilm
Siehe Mikroform.
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Mikroform
Der Oberbegriff für Abbildungen von gedruckten Unterlagen auf Filmmaterial in stark verkleinerter Form ist Mikroform.
Unterschieden wird in Mikrorollfilm (Mikrofilm) auf Spulen und dem Mikroplanfilm (Mikrofiche) in der Form einer Kleinkarte.
Für das Auslesen von Mikroformen müssen spezielle Leseapparate vorgehalten werden.
Aus konservatorischen Gründen gefährdete oder in Archiven besonders häufig bestellte Archivalien werden als Mikroform abgelegt.
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Museologie
Die Museologie, auch Museumswissenschaft oder Museumskunde genannt, umfasst die Beschreibung, Klassifizierung und Erklärung sämtlicher maßgebenden theoretischen Grundlagen und praktischen Verfahren, Methoden, Techniken und Hilfsmittel für das Museal Phänomen.
Da das Arbeitsfeld der Museologie umfassend ist, bedient es sich auch einer Vielzahl von Methoden. Zu ihnen gehören vor allem Beobachtung, Befragung, Erhebung, Messung, Deutung, Ableitung, Vergleich, Schlussfolgerung, Verallgemeinerung und Erklärung.
Die vier Säulen der Museologie stellen die Kernaufgaben eines Museums dar.
Sammeln
Bewahren
Forschen
Dokumentieren
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Museum
Das Museum (altgriechisch mouseîon ursprünglich ein Heiligtum der Musen) ist eine dauerhafte Einrichtung, die öffentlich zugänglich ist und im Dienst der Gesellschaft und deren Entwicklung steht.
Zu einem bestimmten Thema erwirbt, bewahrt, beforscht, präsentiert und vermittelt ein Museum das materielle und immaterielle Erbe der Menschheit und deren Umwelt zum Zweck von Studien, der Bildung und des Genusses.
Das Ziel eines Museums ist es, die Objekte fachgerecht und dauerhaft aufzubewahren und den Besuchern zugänglich zu machen.
Dies geschieht in Dauer- und Wechselausstellungen, erst hierdurch werden aus Deponaten Exponate. Im Depot werden die Bestände verwahrt, die man aus Platzmangel nicht ständig zeigen kann (Deponate).
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Nachschlagewerk mit Erklärungen und Erläuterungen zu archivrelevanten Begriffen und Sachgebieten.
Finden Sie auf unserer Seite bei den Menüpunkten Archiv bzw. Museum unter "Information & Wissen" hier dann "Informationen".
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Museumspädagogik
Die Lehre von der Vermittlung des Sammlungsgutes eines Museums ist die Museumspädagogik bzw. Museumsdidaktik. Eigenständige entwickelt sie methodisch-didaktische Konzepte, Besucher in Museen an Ausstellungsobjekte heranzuführen und die Objektbezogenen Informationen zu vermitteln.
Neben der normalen Vermittlungsarbeit ist eine Einbindung museumspädagogischer Abteilungen in die Ausstellungsplanung ein weiteres wichtiges Arbeitsgebiet der Museumspädagogen.
Im Vordergrund steht dabei die Auseinandersetzung mit den Ausstellungsgegenständen des Museums, ihrer Geschichte und den davon ausgehenden Wechselwirkungen mit dem persönlichen Erfahrungsschatz des Besuchers. Problematisch für die Museumspädagogik ist der häufig nur über einen kurzen Zeitraum bestehende Kontakt zu den Besuchern, eine Situation, der die Museen durch diverse Aktivitäten zur Besucherbindung entgegenzuwirken versuchen.
Der Beruf des Museumspädagogen kann durch eine klassische schulische oder betriebliche Ausbildung nicht erworben werden. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich für den Beruf zu qualifizieren. So sind die Studiengänge in Museumskunde sowie Museumsmanagement und -kommunikation, Museologie sowie Museumspädagogik, materielle Kultur und Museumswissenschaft und Kulturpädagogik mögliche Wege. Des Weiteren ist es möglich, sich mit einer Grundausbildung durch Weiterbildungen zu qualifizieren.