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Blickpunkt Archiv News - Zettelwerk

Beitrag aus Blickpunkt Archiv eNewsletter 3/2015 vom 24.06.2015

Zettelwerk

Ein Archiv für Alltagsdrucksachen.

Eintrittskarten, Tickets, Behördenformulare – diese alltäglichen Druckerzeugnisse werden langsam aber sicher durch ihre digitalen Pendants ersetzt.
Statt eines gedruckten Kaufbelegs, landet ein digitaler im Postfach, das Bahnticket erscheint auf dem Handydisplay und E-Mails decken den Großteil des Schriftverkehrs ab.

Zettelwerk, sichten
Zwei der Projektverantwortlichen: Lisa Petersen und Sarah Fricke (v.l.)
Bereits 2013 ist die Idee zu einem solchen Archiv auf einer Studienreise in England entstanden.
2015 im Rahmen der Bachelorarbeit von Sarah Fricke, Lisa Petersen und Lea Sievertsen wurde mit dem Aufbau der Sammlung als studentisches Projekt der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Fachbereich Kommunikationsdesign begonnen.


Es soll eine langfristige Einrichtung sein, welche für Interessenten frei zugänglich ist.
Ein Ort, um typografische Zeitzeugen zu recherchieren, visuelle Formensprache über Zeitabschnitte hinweg zu vergleichen oder sich Inspiration von früheren Gestaltungen oder eben Nichtgestaltungen zu holen.
Die REGIS unterstützt dieses Projekt von Beginn an und das nicht nur durch fachliche Beratung.
Durch die zur Verfügungstellung von normgerechten Archivmaterialien tragen wir zur sachgerechten präventiven Konservierung der Fundstücke bei.

Zettelwerk, signieren
Im Fokus der Sammlung stehen Alltagsdrucksachen, die unter dem Fachbegriff Ephemera gefasst werden.

Ephemera : ephemeres = für einen Tag, flüchtig — Papierprodukte für den kurzweiligen und einmaligen Gebrauch wie zum Beispiel Eintrittskarten, Tickets, Formulare, Briefköpfe, Werbezettel, Visitenkarten, Einkaufsbelege etc.

Objekte, welchen man auf Grund der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft wenig Aufmerksamkeit zukommen lässt.
Die gestalterische Vielfalt und der Aspekt, dass sie als Zeugnis unserer Alltagskultur Auskunft über gesellschaftlichen Wandel geben, zeigen aber, dass es sich lohnt, genau diesen Objekten Beachtung zu schenken.
Zettelwerk, eintüten
Das Zettelwerk sammelt aus diesem Grund gedruckte Dokumente aus den letzten 100 Jahren, welche unseren Alltag begleiten und dokumentieren.

In ca. 20 Kategorien, von Bescheinigungen wie "Einlieferungsschein, Garantienachweise, Wohnraumzuweisung, etc." bis Werbemittel wie "Flyer, Bierdeckel, Sammelkarten, etc.", werden die Altagsdrucksachen eingeordnet.
Gleichzeitig erfolgt eine Signierung und Verschlagwortung der Fundstücke. Ein Findbuch , auch in digitaler Form, ist in Vorbereitung bzw. angedacht.

Zettelwerk, verpacken
Es sind Einzelstücke, die durch zunehmende Digitalisierung der Welt und gesellschaftlichen Wandel langsam aber sicher verschwinden und in Vergessenheit geraten werden.
Senden auch sie Ihre Fundstücke ein, damit sie einen langfristigen Platz im Zettelwerk finden und nicht in der Schublade in Vergessenheit geraten.

Die Adresse lautet:

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Zettelwerk – Archiv für Alltagsdrucksachen
Neuwerk 7
06108 Halle/Saale
WeitereInformationen erhalten Sie unter:

kontakt@zettelwerk.com

www.zettelwerk.com
Wir werden das Projekt weiterhin begleiten und darüber berichten.

Beitrag und Bilder: Zettelwerk / REGIS GmbH
 
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