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Glossar

  • Adelsarchiv
    Ein Adelsarchiv, auch Herrschaftsarchiv, Guts- oder Familienarchiv ist eine Sammlung historischer Unterlagen und Informationen über Angehörige des Adels, das sich meist in der Trägerschaft einer adligen Familie befindet.
    Sie verwahren oft weit zurückreichende wertvolle Standesunterlagen. Vielfach aber sind Adelsarchive durch Kauf oder Depositalvertrag in Staatsarchive oder andere öffentliche Archive gelangt.
  • Akte
    Als Akt(e) (lat. actum = Handlung) bezeichnet man die Zusammenfassung von Schriftgut, das bei einem Verwaltungsvorgang, Geschäftsvorgang oder in einem Gerichtsverfahren entsteht.
    Akten bestehen i. d. R. aus mehreren Schriftstücken, die Zusammenfügung nennt man in der archivischen Fachterminologie Formierung.
    Akten können in eine Hängeregistratur gehängt oder in Regalen / Schränken stehend oder liegend gelagert werden. Die Bestandteile einer Akte können gebunden, geheftet oder lose abgelegt werden. Es bieten sich hier die vertikale und laterale – auch die diagonale und lotrechte – Ablageform an.
    Redewendungen
    - jemanden in den Akten führen = schriftliche Unterlagen über eine Person besitzen
    - eine Sache zu den Akten legen = eine Sache als erledigt betrachten (eigentlich: eine Sache zu den übrigen Schriftstücken hinzufügen)
    - quod non in actis est non est in mundo (lat.) = Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt
  • Aktenplan
    Allgemein ist der Aktenplan ein nach Aufgaben hierarchisch gegliedertes Schema, nach dessen Vorgaben die Dokumente einer Verwaltung oder Firma erfasst und zu Akten zusammengeführt werden.
    Während der Aufgabengliederungsplan einer Behörde oder Firma die zu erfüllenden Aufgaben nach sachlichen Gesichtspunkten zusammenfasst, werden im Aktenplan die Aufgaben bis zur einzelnen Bearbeitungseinheit aufgefächert. Er kann also als ein fein unterteilter Aufgabengliederungsplan verstanden werden.
    So gesehen ist der Aktenplan eine Aufzählung aller in einer Verwaltung vorkommenden Arbeiten nach einheitlichen Ordnungsgrundsätzen.
    Er enthält also die systematische Einteilung der Akten nach Sachgebieten.
    Er legt das innere System fest, nach dem das Schriftgut zu führen und abzulegen ist.
  • Aktenzeichen
    Das Aktenzeichen (Abk. Az.) dient der signaturmäßigen Kennzeichnung von Akten (unabhängig vom Medium) bzw. der eindeutigen Zuordnung eines aktenrelevanten Schriftstückes zu einer Akte.
    In der Regel wird das Aktenzeichen gemeinsam mit dem Aktentitel auf der Akte vermerkt.
    Das Aktenzeichen der öffentlichen Verwaltung wird anhand des Aktenplans und des danach geführten Aktenverzeichnisses systematisch vergeben und im Aktenverzeichnis geführt.
    Das Aktenzeichen ist die eindeutige Kennzeichnung einer Akte. Es kann sich aus einer Kombination von Ziffern und/oder Buchstaben zusammensetzen und darf nicht zweimal vergeben werden.
    Anfallendes Schriftgut muss eindeutig über das Aktenzeichen zugeordnet werden können.
    Wesentliche Bestandteile eines Aktenzeichens in Deutschland sind das Aktenplan-Kennzeichen und eine Ordnungsnummer; beide sind durch einen Schrägstrich (Solidus) voneinander getrennt.
  • Archiv
    Ein Archiv ist eine Institution oder Organisationseinheit, in der Archivgut zeitlich unbegrenzt im Rahmen der Zuständigkeit des Archivs oder des jeweiligen Sammlungsschwerpunktes aufbewahrt, benutzbar gemacht und erhalten wird (Archivierung). Es gibt sie sowohl in öffentlicher (z. B. Staaten, Kommunen) als auch privater Trägerschaft (z. B. Unternehmen, Familien, Vereine).
  • Nachschlagewerk mit Erklärungen und Erläuterungen zu archivrelevanten Begriffen und Sachgebieten.
    Finden Sie auf unserer Seite bei den Menüpunkten Archiv bzw. Museum unter "Information & Wissen" hier dann "Informationen".
  • Archivale
    Ein Archivale (Mehrzahl: Archivalien) ist die kleinste, einzeln verzeichnete Einheit des Archivguts.
  • Archive der Hochschulen / - wissenschaftlicher Institutionen
    Eine Archivsparte, die alle Archive in Trägerschaft einer wissenschaftlichen Institution umfasst. (z.B. Universitätsarchive; Archive wissenschaftlicher Vereine, Gesellschaften und Stiftungen).
    Ihre Aufgabe ist die Übernahme und langfristige Aufbewahrung dienstlicher Unterlagen seines Registraturbildners im Rahmen ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Zuständigkeiten (Landesarchivgesetze).
  • Archive der Parlamente, politischen Parteien, Stiftungen und Verbände
    Archivsparte, die alle Archive in Trägerschaft eines Landesparlaments oder des Deutschen Bundestags bzw. des Parlaments eines anderen souveränen Staates, in Trägerschaft von politischen Parteien, Stiftungen oder Verbänden umfasst.
    Die Parlamente des Bundes und der Länder unterhalten eigene Parlamentsarchive. Die Archive der sechs im Bundestag vertretenen politischen Parteien sind bei den Parteistiftungen angesiedelt.
    Hier werden neben den Parteiunterlagen auch die Akten aus den Bundestags- und Landtagsfraktionen sowie insbesondere die Nachlässe von Politikerinnen und Politikern archiviert.
    Zu dieser Gruppe zählen auch die Archive von Gewerkschaften und Verbänden.
  • Archivgut
    Archivgut ist derjenige Teil der Unterlagen einer Archivbehörde, der durch den Archivar oder die Archivarin als archivwürdig bewertet wurde. Dazu zählen z.B. Akten, Amtsbücher, Urkunden, Karten, Pläne, Bilder, Filme oder Tonaufzeichnungen, einschließlich der Hilfsmittel zu ihrer Erschließung und Benutzung, unabhängig von der Art ihrer Speicherung. Es unterliegt besonderen rechtlichen Bedingungen vor allem im Hinblick auf die Aufbewahrung, aber auch auf den Zugang bzw. die Benutzung.
  • Archivieren
    Archivieren / Archivierung ist der Vorgang, mit dem Archivgut zeitlich unbegrenzt aufbewahrt, benutzbar gemacht und erhalten wird. Einschließlich der Hilfsmittel zu ihrer Erschließung und Benutzung, unabhängig von der Art ihrer Speicherung,
    damit dieses jederzeit zur Benutzung zu Verfügung steht.
  • Archivierung
    Siehe Archivieren.
  • Archivsparte
    Archivsparten fassen die verschiedenen Arten von Archiven in der Regel anhand ihrer Träger, inhaltlichen Schwerpunkte, Herkunft oder Organisationsform zusammen.
    Man orientiert sich dabei überwiegend nach den Rechtsträgern der Archive.
    In Deutschland teilt man die Archive traditionell in acht Sparten ein:
    - Staatliche Archive
    - Kommunalarchive
    - Kirchliche Archive
    - Herrschafts-, Haus- und Familienarchive (Adelsarchive)
    - Wirtschaftsarchive
    - Parlaments-, Partei-, Stiftungs- und Verbandsarchive
    - Medienarchive
    - Hochschularchive und Archive wissenschaftlicher Institutionen
  • Archivsprengel
    Abgrenzung des räumlichen Zuständigkeitsbereiches eines Archivs.
    Dieser kann sowohl geographisch als auch organisatorisch oder zeitlich durch die an ein bestimmtes Archiv abgabepflichtigen Stellen definiert sein.
  • Archivwürdig
    Archivwürdigkeit ist das positive Ergebnis einer Bewertungsentscheidung durch einen Archivar oder eine Archivarin oder als gesetzlich normierte Eigenschaft. Sie bezeichnet den bleibenden Wert von Unterlagen, die dauerhaft im Archiv aufzubewahren sind. Archivwürdig sind alle Unterlagen, die für das Verständnis der Gegenwart und der Geschichte, für Zwecke der Gesetzgebung, Verwaltung oder Rechtsprechung oder für die Sicherung berechtigter Belange von Betroffenen oder Dritten von bleibendem Wert sind.
    Als Archivwürdig werden auch Unterlagen erfasst, die aufgrund von Rechtsvorschriften oder zur Rechtswahrnehmung dauerhaft sicher aufbewahrt werden müssen.
  • Archivwürdigkeit
    Siehe Archivwürdig.
  • Aufbewahrungsfrist
    Ein durch Rechtsvorschriften festgelegter Zeitraum für die Aufbewahrung von Unterlagen oder ein durch eine abgebende Stelle festgelegter Zeitraum, in dem die Unterlagen noch zu Verwaltungszwecken benötigt und deshalb vorghalten werden müssen.
    Eine Vernichtung ("Kassation") von nicht archivwürdigen Unterlagen kann frühestens nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen erfolgen.
    Die Aufbewahrungsfrist ist von der archivischen Schutzfrist zu unterscheiden.
    Eine übersicht zu den gesetzlichen Aufbewahrungsfristen finden Sie in den einzelnen Bereichen unserer Seite unter Informationen.
  • Ausstellen
    Das Museum präsentiert der Öffentlichkeit seine Sammlungsobjekte durch deren ausstellen.
    In der Regel erfolgt das Ausstellen in Dauer- oder Wechselausstellungen sowie in Studiensammlungen.
    Präsentiert werden die Objekte entweder einzeln oder in immer wieder neuen thematischen Zusammenhängen.
    Ein reines Ausstellen von Objekten reicht aber nicht aus, man muss auch dessen Informationen vermitteln.
  • barrierefrei
    Barrierefreie Lieferung = für einen Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe erreichbar, Aufzüge belastbar und groß genug sowie alle Türen, Durchgänge, Deckenhöhen und Wege groß und sicher genug sind für das bestellte Produkt.
  • Baumwolle ist nicht fusselnd und für viele Fälle geeigneter Handschuh, außer, wenn Textilfasern oder Handschweiß die Objekte gefährden können.
  • Bergbaumuseum
    Im Bergbaumuseum wird den Besuchern die Entwicklung des Bergbaus von der vorgeschichtlichen Zeit bis heute gezeigt.
    Die verschiedenen technischen Bereiche des Bergbaus sowie seine kulturellen und sozialen Aspekte werden thematisch-chronologisch dargestellt. Die Ausstellungen tragen oft einen heimatkundlichen Charakter und sind deshalb meist auch auf einzelne Rohstoffe ausgerichtet, die in der Region gefördert wurden.

    Ein Besucherbergwerk ist ein System von Strecken und Streben es erläutert unter annähernd realistischen Bedingungen den Vortrieb und z.B. die Kohleförderung sowie einige Sicherheitsaspekte.

    Die Forschungen zum vor- und frühgeschichtlichen Montanwesen basieren auf archäologischen Untersuchungen in Verbindung mit naturwissenschaftlichen Verfahren ist ein weiterer Schwerpunkt der Museen.
    Die Betrachtung der mittelalterlichen Gewinnung mineralischer Rohstoffe, ihre Verarbeitung bzw. Verhüttung und ihr Handel schließt sich an die archäologischen Feldforschungen an.
    Die neuzeitliche Montangeschichte wird in ihren technischen, wirtschaftlichen wie auch sozialgeschichtlichen Auswirkungen erfasst.
  • Bestand
    Der Bestand ist ein zentrales Ordnungselement für das Archivgut eines Archivs. Er umfasst idealerweise das bei einer Behörde, einer juristischen Person oder natürlichen Person (Nachlass) entstandene Archivgut oder bezeichnet eine thematische Sammlung als solches.
    Zu jedem Bestand gehört eine Bestandsbezeichnung und eine Bestandssignatur (Signatur).
  • Bestandserhaltung
    Alle Maßnahmen, die der dauerhaften Erhaltung von Archivgut dienen gehören zur Bestandserhaltung.
    Hierbei unterscheidet man zwischen vorbeugenden Maßnahmen, wie der regelmäßigen Kontrolle auf Schadensrisiken, und aktiver Konservierung und Restaurierung.
    Bei der Übernahme digitalen Archivguts ist ein Konzepte zur digitalen Bestandserhaltung erforderlich.
    Dabei ist die Überführung der digitalen Daten in langzeitstabile archivfähige Dateiformate nach dem derzeitigen Stand der Technik sehr wichtig.
  • Bewahren
    Zu den primären Aufgaben eines Museums gehört es, Objekte vor dem Verfall zu schützen, sie für kommende Generationen zu erhalten und damit den Wert einer Sammlung zu sicher zu stellen.
    Nicht nur das Konservieren und Restaurieren der Objekte gehört zum Bewahren, sondern auch deren sachgerechte Behandlung und Lagerung.
    Zwingende Voraussetzungen hierfür sind optimale konservatorische Bedingungen hinsichtlich des Klimas, der Luftreinheit und des Lichtschutzes in den Schausammlungen und Depots sowie die Sicherheit der Gebäude, in denen die Sammlungsobjekte untergebracht sind.
  • Bewertung
    Bewertung ist die Ermittlung der archivwürdigen Teile von Unterlagen durch eine Archivarin oder einen Archivar. Sie können dauerhaft als Archivgut aufbewahrt oder nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist vernichtet ("kassiert") werden.
  • Bistumsarchiv
    Eine kirchliches Archiv, das sich in der Trägerschaft eines Bistums der katholischen Kirche befindet.
  • Blue Shield International
    Blue Shield International mit Sitz in Den Haag ist eine internationale der UNESCO zugeordnete Organisation zum Schutz von Kulturgut vor den Auswirkungen von Kriegen, bewaffneten Konflikten und Katastrophen.
    Kulturgüter wie archäologische Funde, Ausgrabungsstätten, Archive, Bibliotheken, Museen und Denkmale sind das besonders sensible kulturelle Gedächtnis eines Staates, einer Kommune oder einer Region.
    Die Organisation versucht, mit umfangreichen Unternehmungen unter zur Hilfenahme der nationalen (NCBS) und internationalen Blue Shield Organisationen zu verhindern, dass kulturelles Erbe nachhaltig beschädigt, vernichtet oder gestohlen wird.
  • Burgenmuseum
    Ein Museum zur Geschichte der Fortifikation und Festungsbaukunst bezeichnet man als Burgenmuseum bzw. Festungsmuseum.
    Diese Art von Museen präsentieren Burgen und Festungsanlagen sowohl in Museumsräumen innerhalb des Objekts als auch in Gestalt von Freilichtmuseen.
    Sie gewähren nicht nur einblicke in die jeweilige militärische Burgen- und Festungsarchitektur sondern vielfach auch im Zusammenhang stehende zeitgeschichtliche und kulturhistorische Einblicke.
  • Creditline
    In einer abgestimmten Form gemachte Angaben über Urheber oder Eigentümer.
  • Dauerausstellung
    Als Dauerausstellung oder Schausammlung wird der öffentlich zugängliche repräsentative Teil einer musealen oder Lehrsammlung bezeichnet.
    Die Studiensammlung wir davon abgegrenzt und auf Wunsch nur dem Fachpublikum geöffnet.
  • Depositum
    Als Depositum (lat. „Hinterlegtes“) werden Unterlagen oder Gegenstände bezeichnet, die von Privatpersonen oder Institutionen dem Archiv zur Aufbewahrung, Erschließung und Benutzung übergeben werden.
    Dabei erfolgt im Gegensatz zu Schenkungen oder Übernahmen keine Eigentumsübertragung.
  • Depot
    In einem Museum werden die Räumlichkeiten als Depot bezeichnet, in der die nicht ausgestellten Bestände gelagert und verwahrt werden.
    Je nach Museumstyp befinden sich 40–90 % der Bestände im Depot.
    Es können sich im Zuge des Bewahrungsauftrags hier auch Bestände befinden, die nie ausgestellt werden. Sie stehen aber analog zu den Archiven für schriftliches Kulturgut für die Forschung zur Verfügung.
    Die dort lagernden Objekte sind unter optimalen klimatischen Bedingungen, wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftreinheit und Lichtbedingungen zu Lagern.
    Die Objekte haben in der Regel eine am Objekt angebrachte Inventarkarte, auf der wichtige Angaben wie Inventarnummer und Objektbezeichnung vermerkt sind. Oft ist die Inventarnummer auch noch einmal direkt auf dem Objekt angebracht.
  • Designmuseum
    Designmuseum bezeichnet ein Museum, das vor allem Produktdesign, Industriedesign, Grafikdesign und moderne Angewandte Kunst sammelt und Ausstellt.
    Alle Objekte des täglichen Gebrauchs von der Kücheneinrichtung und Möbel bis zum Fahrzeugdesign können hinsichtlich ihres gestalterischen Aspektes eine Rolle als Sammlungsgegenstand und Exponat spielen.
    Selbstverständlich können dabei auch Architektur, Innenarchitektur und Mode Thematisch erfasst werden.
  • digitales Magazin
    Den Aufbewahrungsort von Unterlagen die als archivwürdig eingestuft wurden nennt man Magazin. Das Magazin sollte möglichst optimale Bedingungen zur Aufbewahrung von Archivalien bieten.
    Die Aufbewahrung von elektronischen Vorgängen ist entsprechend ihrer Archivwürdigkeit von den Archiven sicherzustellen.
    Hierbei sind die Anforderungen an ein digitales Magazin sehr hoch.
    Die unterschiedlichsten Formate und Unterlagentypen, Audio- und Videodateien, Dateiablage, Datenbanken und Dokumentenmanagementsysteme, sind in eine dauerhafte Struktur und in langzeitfähige Formate zu überführen.
  • Digitalisat
    Durch Digitalisierung entstandener oder von vorn herein digital erzeugter computerlesbarer Datensatz.
    Er ist mit mindestens einem digitalen Bild verknüpft, weitere digitale Aufnahmen wie Audiodaten und Videodaten können ebenfalls verknüpft werden.
  • Digitalisierung
    Ist die digitale Erfassung der Informationen eines Museumsobjekts mithilfe eines Computers in Text¬, Bild-, Audio- und Videodaten.
  • Diözesanarchiv
    Eine kirchliches Archiv, das sich in der Trägerschaft einer Diozöse der katholischen Kirche befindet.
  • Dokumentation
    Die Dokumentation umfasst die Informationen zur Sammlung, Erschließung und Zugänglichmachung von Museumsobjekten.
  • Eingangsbuch
    Das Eingangsbuch erfasst als Nachweis alle Objekte, die das Museum in seiner Obhut hat.
  • Einschlagmappe
    Eine Einschlagmappe die auch als Jurismappe, Dreiklappenmappe, Dreiflügelmappe bekannt ist, zeichnet sich durch ihre drei Innenklappen aus, welche den Inhalt der Mappe vor dem unabsichtlichen Herausfallen schützen.
    Sie ist die klassische Lösung für die Ordnung und den Schutz ungelochten Schriftgutes, Sammlungsgutes wie Plänen, Plakaten, Postern, Urkunden, Bildern, Zeichnungen und Grafiken.
    Die in einem Abstand von 5 mm gesetzten feinen Dehnrillen lassen eine variable Füllhöhe, abhängig von der Mappenart, bis 30 mm oder 60 mm zu.
  • Entgräten
    Zur Erhaltung des Archivguts müssen Unterlagen Entmetallisiert werden.
    Weitere Informationen siehe Entmetallisieren.
  • Entmetallisieren
    Zur Erhaltung des Archivguts müssen Unterlagen Entmetallisiert werden.
    Es müssen Tackernadeln, Büro- und Heftklammern oder Einheftsysteme aus Metall entfernt werden.
    Die auch als Entgräten bezeichnete sehr mühsame Arbeit ist erforderlich, weil der Metallrost innerhalb kürzester Zeit Beschädigungen am Papier und den darauf befindlichen Informationen hervorrufen kann.
  • Erfassungskategorien
    Durch Erfassungskategorien (Datenfelder) sind die Angaben zu Objekten nach unterschiedlichen Themen, Aspekten usw. strukturiert.
  • Erschließung
    Erschließung meint die Ordnung und Beschreibung ("Verzeichnung") des Archivguts einschließlich der Untersuchung der Strukturen und der Geschichte von Bestand und abgebender Stelle.
    Sie erfolgt in Facharchiven nach genormten Verfahren und in der Regel nach dem Provenienzprinzip. Dadurch wird der Individualisierung von Einzelstücken entgegengewirkt und der im Provenienzprinzip artikulierten Bedeutung der Entstehungszusammenhänge und Ursprungszwecke/Herkunft Rechnung getragen.
    Das Ergebnis der Erschließung sind archivische Findmittel.
  • Erzbischöfliches Archiv
    Eine kirchliches Archiv, das sich in der Trägerschaft einer Erzdiözese der katholischen Kirche befindet.
  • Familienarchiv
    Siehe Adelsarchiv.
  • Festungsmuseum
    Ein Museum zur Geschichte der Fortifikation und Festungsbaukunst bezeichnet man als Burgenmuseum bzw. Festungsmuseum.
    Diese Art von Museen präsentieren Burgen und Festungsanlagen sowohl in Museumsräumen innerhalb des Objekts als auch in Gestalt von Freilichtmuseen.
    Sie gewähren nicht nur einblicke in die jeweilige militärische Burgen- und Festungsarchitektur sondern vielfach auch im Zusammenhang stehende zeitgeschichtliche und kulturhistorische Einblicke.
  • Findbuch
    Ein Findbuch (auch Repertorium genannt) ist die Zusammenfassung der Erschließungsinformationen zu dem Archivgut eines Bestandes. Unter anderem enthält es eine erläuternde Einleitung, eine Gliederung (ähnlich einem Inhaltsverzeichnis) und eine strukturierte Liste des beschriebenen Archivguts.
    Meist werden keine neuen Findbücher mehr erstellt, da die Informationen in Archivdatenbanken und den Suchhilfsmitteln der Archive erstellt werden.
  • Findmittel
    Die Findmittel sind das Ergebnis der Erschließung.
    Als Findmittel gelten alle Instrumente, die es möglich machen, Informationen über Inhalte von Beständen, von Teilen von Beständen und von Akten zu erhalten.
    Es können analoge Findmittel wie Findbücher, Karteien und Verzeichnisse, oder auch einfache Abgabelisten von Stellen, aus denen das Archivgut stammt sein.
    Zu den digitalen Findmittel zählen Rechercheanwendungen und Datenbanken die in vielen Fällen auch über das Internet zugänglich sind.
  • Firmenmuseum
    Firmenmuseen oder Unternehmensmuseen sammeln, erhalten, dokumentieren und präsentieren die historischen Sammlungen z. B. von Institutionen, Betrieben oder Konzernen mit dem bestreben durch ihre Öffentlichkeitsarbeit auch das Bild der Institution in der Öffentlichkeit darzustellen und zu beeinflussen.
  • Foliieren
    Die Foliierung zählt nicht die Seiten (Paginierung), sondern die Blätter eines Schriftstücks.
  • Forschen
    Man versteht unter Forschung, im Gegensatz zum zufälligen Entdecken, die systematische Suche nach neuen Erkenntnissen sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung.
    Im Museum beinhaltet forschen die wissenschaftliche Bearbeitung von Objekten bzw. Objektgruppen und Objektzusammenhängen.
    Die gewonnen Erkenntnisse und Informationen werden dokumentiert und öffentlich zugänglich gemacht.
    Die Erforschung eines Sammlungsobjekts beginnt mit der Inventarisierung und dem Nachweis der Herkunft (Provenienz), ohne die das Objekt im Museum an Wert erheblich verlieren kann. Diesem Nachweis kommt aus wissenschaftlichen Gründen höchste Priorität zu.
    Aufgrund der wissenschaftlichen Bearbeitung erfolgt die Einordnung des Objekts in seinen ursprünglichen Kontext, wodurch dann die Aufnahme in eine thematische Präsentation ermöglicht wird.
  • Freilichtmuseum
    Eine Institution, in der eine Sammlung von meist am Originalstandort oder der geographischen Heimat erhaltenen, umgesetzten oder rekonstruierten Baudenkmälern, meist einschließlich deren Ausstattung, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird bezeichnet man als Freilichtmuseum, auch Freilandmuseum, Freiluftmuseum oder Museumsdorf.
    Freilichtmuseen informieren ihre Besucher über ein bestimmtes Thema und Epoche.
    Durch das zeigen von Gebäuden und Anlagen vergangener Zeiten bieten sie einen Eindruck der damaliger Bau- und ggf. Lebensweise.
  • Geschäftsordnung
    Die Geschäftsordnung ist eine grundlegende, schriftlich fixierte Vorschrift eines Kollegialorgans insbesondere Organe, Gremien, Parlamente, Gemeinden, Vereine, Ausschüsse, Behörden oder Parteien für den Geschäftsgang.
    Sie regelt die allgemeinen Grundsätze der Arbeit und Organisation und in welcher Reihenfolge, durch wen und mit welchen Hilfsmitteln anfallende Aufgaben zu bearbeiten sind.
  • Geschäftsverteilungsplan
    Der Geschäftsverteilungsplan ist ein Regelwerk, das bei Kollegialorganen wie Organe, Gremien, Parlamente, Gemeinden, Vereine, Ausschüsse, Behörden oder Parteien. bestimmt, welche interne Organisationseinheit des Organs für die Bearbeitung eines konkreten Sachverhalts zuständig ist.
    In der Verwaltung regeln Geschäftsverteilungspläne die funktionelle Zuständigkeit in der Verwaltung, d. h. welcher Amtsverwalter oder Sachbearbeiter konkret zuständig ist.
    In Unternehmen regelt der Geschäftsverteilungsplan die Verteilung von Zuständigkeiten innerhalb von Organisationseinheiten bis auf die Ebene einzelner Personen oder Arbeitsgruppen.
  • Hauptstaatsarchiv
    Eine Bundesland eigene Archivorganisation, die neben den obersten Landesbehörden (Ministerien) eines Bundeslandes auch für die regionalen Landesbehörden eines Regierungsbezirkes zuständig sein kann.
    In manchen Bundesländern gibt es ein so genanntes Hauptstaatsarchiv, in anderen ein so genanntes Landes(haupt)archiv.
  • Heimatmuseum
    Das Heimatmuseum bzw. die Heimatstube befasst sich mit der naturkundlichen und oder kulturgeschichtlichen bzw. volkskundlichen Sammlung der engeren Heimat.
    Die historische Entwicklung eines Ortes (Ortsgeschichte) oder die als Heimat charakterisierte Region (Regionalgeschichte) wird hier anhand von zusammengetragenen Exponaten und Dokumenten aufgezeigt.
  • Herrschaftsarchiv
    Siehe Adelsarchiv.
  • Hochschularchiv
    Siehe Archive der Hochschulen / - wissenschaftlicher Institutionen.
  • ICOM Deutschland
    ICOM Deutschland e.V. ist das deutsche Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates ICOM und die größte Organisation von Museen und Museumsfachleuten in Deutschland.
    Er wurde am 19. März 1953 gegründet und vertritt im Dialog und Zusammenwirken mit anderen Kultur- und Museumsorganisationen die Interessen der Museen und Museumsfachleute im öffentlichen Leben.
  • Integrated Pest Management
    Siehe IPM.
  • Integriertes Schädlingsmanagement
    Siehe IPM.
  • Inventarbuch
    Das Inventarbuch ist Bestandteil des Vermögensnachweises zu allen Objekten, die sich im Eigentum des Museums befinden.
  • Inventarisierung
    Eine Inventarisierung (Grunderfassung) ist der Eintrag in das Inventarbuch mit entsprechender Kennzeichnung der Objekte sowie die Angaben des Standorts.
  • Integrated Pest Management (IPM), Integriertes Schädlingsmanagement, Integrierte Schädlingskontrolle oder auch Integrierte Schädlingsbekämpfung ist eine gesamtheitliche Strategie, die die verschiedensten Ansätze zur Reduzierung und Behandlung von Schädlingsproblemen miteinander verbindet.
    Der Schutz kulturellen Erbes vor Schädlingen, wie Insekten, Nagetieren und Mikroorganismen, ist Aufgabe und Verpflichtung für Archive, Museen, Bibliotheken, Kunsthändler, Auktionshäuser, Kunsttransporteure usw..
    IPM ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement und umfasst folgende Grundsätze
    - Risikobewertung
    - Vorbeugungsmaßnahmen
    - schädlingsfeindliche Umgebung
    - regelmäßige Überwachung (Monitoring)
    - Leitlinien
    - Strategien für die Behandlung
  • Jurismappe
    Eine Jurismappe die auch als Einschlagmappe, Dreiklappenmappe, Dreiflügelmappe bekannt ist, zeichnet sich durch ihre drei Innenklappen aus, welche den Inhalt der Mappe vor dem unabsichtlichen Herausfallen schützen.
    Sie ist die klassische Lösung für die Ordnung und den Schutz ungelochten Schriftgutes, Sammlungsgutes wie Plänen, Plakaten, Postern, Urkunden, Bildern, Zeichnungen und Grafiken.
    Die in einem Abstand von 5 mm gesetzten feinen Dehnrillen lassen eine variable Füllhöhe, abhängig von der Mappenart, bis 30 mm oder 60 mm zu.
  • Kassation
    Die Archivarin oder der Archivar legt bei der Bewertung fest ob Unterlagen einer dauerhaften Aufbewahrung wert sind, wenn nicht dürfen sie vernichtet werden.
    Geheimhaltungs- und Sicherungsbestimmungen der Herkunftsstelle werden bei der Entscheidung über die sogenannte Kassation (Vernichtung) berücksichtigt.
  • Kassieren
    Siehe Kassation.
  • Katalogisierung
    Die Katalogisierung (hier: wissenschaftliche Katalogisierung) ist eine über die Grunderfassung hinausgehende Beschreibung der Museumsobjekte mit den für die Dokumentation festgelegten Erfassungskategorien unter Einbeziehung der Dokumentation der wissenschaftlichen Erkenntnisse.
  • Kirchen Archive
    Sind alle Archive in Trägerschaft einer staatlich anerkannten christlichen Glaubensgemeinschaft.
    Kirchliche Archive sind analytisch in drei Gruppen zu teilen:
    1) die zentralen der Diözesen bzw. Landeskirchen
    2) Spezialarchive, z.B. der Diakonie oder von Ordensgemeinschaften
    3) die Pfarrarchive
  • Klassifikation
    Die Gliederung eines Archivbestandes ist die Klassifikation, sie ist die hierarchische Ordnung eines Bestandes, denen die Verzeichnungseinheiten bei der Erschließung zugeordnet werden.
    Formale oder logisch-sachliche Gesichtspunkte (z.B. ein Aktenplan) sind in der Regel die Grundlage für eine Klassifikation.
  • Kommunal Archive
    Sind alle Archive kommunaler Gebietskörperschaften in Trägerschaft einer Stadt, Kreis oder einer Gemeinde.
    Die ursprünglichen kommunale Archive der drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg haben den Status eines staatlichen Archivs.
  • Konservierung
    Mit Konservierung bezeichnet man alle Maßnahmen zur physischen Erhaltung unbeschädigter oder Stabilisierung bereits beschädigter einzelner Stücke des Archivguts.
    Hierzu zählen die fachgerechte Verpackung mit Normgerechten Innen- und Außenverpackungen und die ordnungsgemäße Lagerung sowie das Erstellen von Schutz- und Sicherungsmedien.
  • Kontrolliertes Vokabular
    Einheitliches Vokabular durch festgelegte Wortlisten, Systematiken oder Thesauri, wodurch gleiche Objekte auch gleich (kontrolliert) bezeichnet werden.
  • Kopialbuch
    Ein Kopialbuch ist ein historischer Amtsbuchtyp, auch Copeibuch, Kopiar (von lat. copiarium), die Abschriften von Urkunden enthält.
  • Kreisarchiv
    Sind alle Archive kommunaler Gebietskörperschaften, die sich in der Trägerschaft eines (Land)Kreises befinden.
  • Der Begriff Krempelfalttechnik wurde durch die REGIS am Anfang der 2000er eingeführt und ist heute in den Archiven und Museen ein gängiges Merkmal für diese Art von Kartons.
    Die praktische Krempelfalttechnik für hohe Belastbarkeit. Diese Faltkonstruktion führt mit doppelten Front- und Rückseiten zu einer besonders stabilen Lösung. Durch die Krempelfalttechnik über Front und Rückseite haben die Kartons sowohl innen als auch außen eine ebene Form, ohne vorstehende Kanten und Ecken. Diese Gestaltung ermöglicht ein leichtes Einlegen und Herausnehmen der Akten, ohne dass die Gefahr des Hängenbleibens besteht. Duch das glatte und ebene Äußere werden das Einordnen der Kartons im Regalfach und die Entnahme nicht durch Ecken oder überstehende Kanten behindert. Der Archivfaltkarton dient der liegenden Aufbewahrung von Archivgut.
  • Kulturgut
    Als Kulturgut bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch etwas, was als kultureller Wert Bestand hat und bewahrt wird. Es muss nicht Materiell gebunden sein, jedoch ist seine Beständigkeit erforderlich.
    Im deutschen Sprachraum wir die Bezeichnung Kulturgut vielfältig verwendet, sie umfasst sowohl bewegliche als auch unbewegliche sowie immaterielle Güter. In der Regel sind Kulturgüter von archäologischer, geschichtlicher, literarischer, künstlerischer oder wissenschaftlicher Bedeutung.
    Materielle Kulturgüter können Bestände von Bibliotheken, Archiven und Museen, aber auch Bodendenkmäler und Gebäude sein. Auch Werke der technischen Kultur beispielsweise historische Produktionsanlagen oder Verkehrsmittel.
    Dagegen sind Immaterielle Kulturgüter z.B. Sprachen, oder Lieder und regionale Kulturtraditionen, Kenntnisse und Fähigkeiten, die schriftlich dokumentiert oder nur mündlich überliefert werden und dadurch im Bewusstsein von Menschen vorhanden sind. Immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO wird von menschlichem Wissen und Können getragen und von einer Generation an die nächste weitergegeben.
    Kulturgut prägt das gesellschaftliche Zusammenleben und leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Gesellschaften.
  • Kunstmuseum
    Das Kunstmuseum ist ein Museum in öffentlicher oder privater Trägerschaft, in dem Kunstwerke eines oder verschiedener Künstler gesammelt, bewahrt, beforscht, dokumentiert und ausgestellt werden.
  • Landesarchiv
    Siehe Hauptstaatsarchiv.
  • Landeshauptarchiv
    Siehe Hauptstaatsarchiv.
  • Landeskirchenarchiv
    Ein kirchlichen Archiv, das sich in der Trägerschaft der evangelischen Landeskirchen in Deutschland (EKD) befindet.
  • Die Vorzüge von Latex als Naturproduktes sind Elastiziät und Flexibilität. Es bietet keinen vollständigen Schutz gegen Öle und viele Lösemittel. Es kann allergische Reaktionen auslösen.
  • Laufender Meter
    Abkürzung: lfd. Meter oder lfm. ist keine normierte Maßeinheit für Archivgut. Als Faustformel entspricht der laufende Meter einem Aktenstapel von 8.000 Blatt Papier bei einem Meter Höhe bzw. einem Meter Regalfachboden.
    Der Richtwert für einen laufenden Meter fachgerecht kartonierten Archivguts im DIN A 4-Format entspricht etwa drei übereinander und drei nebeneinander gestapelten Archivkartons.
    Eine weitere, übliche Definition besagt, dass ein laufender Meter Akten aus zwölf aneinandergereihten DIN A4 Standardaktenordnern mit 8 cm Rückenbreite besteht.
    Diese füllen in Standardregalsystemen genau ein Fach von 1 Meter Breite aus.
  • Literaturarchiv
    Ein Literaturarchiv sammelt und pflegt literarische Nach- und Vorlässe, Autographen etc. und ergänzende Unterlagen von Schriftstellern und Dichtern.
  • Magazin
    Den Aufbewahrungsort von Unterlagen die als archivwürdig eingestuft wurden nennt man Magazin. Das Magazin sollte möglichst optimale Bedingungen zur Aufbewahrung von Archivalien bieten.
    Hierzu gehören eine bestmögliche Lagerung in Archivgerechten alterungsbeständige Schutzverpackungen in Schränken und (Roll-) Regalen, weiter sind die dort lagernden Archivalien unter optimalen klimatischen Bedingungen, wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftreinheit und Lichtbedingungen zu Lagern.
    Magazine für analoge Unterlagen werden heutzutage immer mehr ergänzt durch die digitalen Magazine.
    Durch die Umstellung auf die elektronische Akte ist in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung die Papierakte bereits auf dem Rückzug.
    Die Aufbewahrung von elektronischen Vorgängen ist entsprechend ihrer Archivwürdigkeit von den Archiven sicherzustellen.
    Hierbei sind die Anforderungen an ein digitales Magazin sehr hoch.
    Die unterschiedlichsten Formate und Unterlagentypen, Audio- und Videodateien, Dateiablage, Datenbanken und Dokumentenmanagementsysteme, sind in eine dauerhafte Struktur und in langzeitfähige Formate zu überführen.
  • Medienarchive
    Sind alle Archive in der Trägerschaft von Rundfunk- und Fernsehanstalten, Verlagen, Filmunternehmen, Theatern, Bildagenturen sowie Einrichtungen der Publizistikbranche.
    Sie sind von der „klassischen“ Definition eines Archivs am weitesten entfernt, da man sich dort am ehesten am beruflichen Leitbild der Dokumentare orientiert.
    Zu ihnen zählen die Archive der öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk- und Fernsehanstalten, die Archive der Printmedien und die Bildarchive.
    Als Herstellungsarchiv wird bei Verlagen die kontinuierliche Sammlung aller Druckerzeugnisse genannt.
    Die wichtigsten Recherchequellen im Bereich des Journalismus, wo kurze, schnelle Informationen benötigt werden, sind die Zeitungsausschnittsarchive.
  • Mikrofiche
    Siehe Mikroform.
  • Mikrofilm
    Siehe Mikroform.
  • Mikroform
    Der Oberbegriff für Abbildungen von gedruckten Unterlagen auf Filmmaterial in stark verkleinerter Form ist Mikroform.
    Unterschieden wird in Mikrorollfilm (Mikrofilm) auf Spulen und dem Mikroplanfilm (Mikrofiche) in der Form einer Kleinkarte.
    Für das Auslesen von Mikroformen müssen spezielle Leseapparate vorgehalten werden.
    Aus konservatorischen Gründen gefährdete oder in Archiven besonders häufig bestellte Archivalien werden als Mikroform abgelegt.
  • Museologie
    Die Museologie, auch Museumswissenschaft oder Museumskunde genannt, umfasst die Beschreibung, Klassifizierung und Erklärung sämtlicher maßgebenden theoretischen Grundlagen und praktischen Verfahren, Methoden, Techniken und Hilfsmittel für das Museal Phänomen.
    Da das Arbeitsfeld der Museologie umfassend ist, bedient es sich auch einer Vielzahl von Methoden. Zu ihnen gehören vor allem Beobachtung, Befragung, Erhebung, Messung, Deutung, Ableitung, Vergleich, Schlussfolgerung, Verallgemeinerung und Erklärung.
    Die vier Säulen der Museologie stellen die Kernaufgaben eines Museums dar.
    Sammeln
    Bewahren
    Forschen
    Dokumentieren
  • Museum
    Das Museum (altgriechisch mouseîon ursprünglich ein Heiligtum der Musen) ist eine dauerhafte Einrichtung, die öffentlich zugänglich ist und im Dienst der Gesellschaft und deren Entwicklung steht.
    Zu einem bestimmten Thema erwirbt, bewahrt, beforscht, präsentiert und vermittelt ein Museum das materielle und immaterielle Erbe der Menschheit und deren Umwelt zum Zweck von Studien, der Bildung und des Genusses.
    Das Ziel eines Museums ist es, die Objekte fachgerecht und dauerhaft aufzubewahren und den Besuchern zugänglich zu machen.
    Dies geschieht in Dauer- und Wechselausstellungen, erst hierdurch werden aus Deponaten Exponate. Im Depot werden die Bestände verwahrt, die man aus Platzmangel nicht ständig zeigen kann (Deponate).
  • Nachschlagewerk mit Erklärungen und Erläuterungen zu archivrelevanten Begriffen und Sachgebieten.
    Finden Sie auf unserer Seite bei den Menüpunkten Archiv bzw. Museum unter "Information & Wissen" hier dann "Informationen".
  • Museumspädagogik
    Die Lehre von der Vermittlung des Sammlungsgutes eines Museums ist die Museumspädagogik bzw. Museumsdidaktik. Eigenständige entwickelt sie methodisch-didaktische Konzepte, Besucher in Museen an Ausstellungsobjekte heranzuführen und die Objektbezogenen Informationen zu vermitteln.
    Neben der normalen Vermittlungsarbeit ist eine Einbindung museumspädagogischer Abteilungen in die Ausstellungsplanung ein weiteres wichtiges Arbeitsgebiet der Museumspädagogen.
    Im Vordergrund steht dabei die Auseinandersetzung mit den Ausstellungsgegenständen des Museums, ihrer Geschichte und den davon ausgehenden Wechselwirkungen mit dem persönlichen Erfahrungsschatz des Besuchers. Problematisch für die Museumspädagogik ist der häufig nur über einen kurzen Zeitraum bestehende Kontakt zu den Besuchern, eine Situation, der die Museen durch diverse Aktivitäten zur Besucherbindung entgegenzuwirken versuchen.

    Der Beruf des Museumspädagogen kann durch eine klassische schulische oder betriebliche Ausbildung nicht erworben werden. Allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich für den Beruf zu qualifizieren. So sind die Studiengänge in Museumskunde sowie Museumsmanagement und -kommunikation, Museologie sowie Museumspädagogik, materielle Kultur und Museumswissenschaft und Kulturpädagogik mögliche Wege. Des Weiteren ist es möglich, sich mit einer Grundausbildung durch Weiterbildungen zu qualifizieren.
  • Nachlass
    Im archivarischen Sinne bezeichnete archivwürdige Unterlagen und andere Materialien, die von einer natürlichen Person (meist eine historisch bedeutsamen Persönlichkeit) nach deren Tod, von einem Archiv oder einer anderen (wissenschaftlichen) Institution übernommen werden.
    Der Nachlass gelangt als Depositum, durch Schenkung oder Kauf ins Archiv und bildet dort zumeist einen eigenen Bestand.
    Beim Nachlass handelt es sich um Unterlagen einer verstorbenen Person; der Vorlass gelangt zu Lebzeiten der betreffenden Person ins Archiv.
  • Naturkundemuseum
    Eine gemeinnützige, dauerhafte öffentliche Einrichtung, in der Informationen und Zeugnisse der Natur gesammelt, bewahrt, erforscht, dokumentiert und ausgestellt werden ist ein Naturkundemuseum oder naturhistorisches Museum.
    Die Geologie und Mineralogie, die Paläontologie (Erdgeschichte), die Botanik, die Zoologie, oft auch die Ethnologie (Völkerkunde) gehören zu den klassischen Sammelgebieten.
  • Nitril bietet hohe Elastizität, aber nicht so gut wie Latex. Ist aber beständiger gegen Lösemittel und löst keine Allergien aus.
  • Ordnung
    Ordnung ist die Strukturierung des Archivguts durch das herstellen einer sachlogischen Gliederung eines Bestandes, siehe Klassifikation.
    Genauer durch Zuordnung der Verzeichnungseinheiten zu einer vorgefundenen oder im Archiv hergestellten Ordnung bzw. vorgegebener Grundsätze, siehe auch Erschließung.
  • Organisationsplan
    Organisationsplan oder auch Organigramm ist eine grafische Darstellung des Aufbaus und der Struktur einer Organisation wie Behörde, Unternehmen usw.. Der Organisationsplan bildet alle organisatorischen Einheiten ab und macht die Hierarchien und Kommunikationsbeziehungen zueinander sichtbar. In der Regel enthält er auch vereinfachte Angaben zum Personal wie zu den Aufgaben und zur Leitung der Organisationseinheiten.
  • Paginieren
    Die Paginierung "Seitennummerierung" zählt nicht die Blätter (Foliierung), sondern die Seiten eines Schriftstücks.
  • Der Begriff Papageienstecktechnik wurde durch die REGIS am Anfang der 2000er eingeführt und ist heute in den Archiven und Museen ein gängiges Merkmal für diese Art von Kartons.
    Die praktische und einfache Falttechnik über die Stirnseiten und Seitenwände sichert ein schnelles Aufstellen des Kartons.
    Der Archivfaltkarton dient der liegenden Aufbewahrung von Archivgut.
  • Parlamentsarchiv
    Der Deutsche Bundestag, die Landtage, die politischen Parteien und Gewerkschaften führen in der Regel eigene Archive.
    Nicht alle Parlamente des Bundes und der Länder geben ihre Unterlagen an die Staatsarchive ab, sondern unterhalten eigene Parlamentsarchive. Bei den Parlamentsarchiven handelt es sich in erster Linie um Dokumentationszentren, die für die Abgeordneten arbeiten.
    Die Archive der sechs im Bundestag vertretenen politischen Parteien sind bei den Parteistiftungen angesiedelt.
    Hier werden neben den Parteiunterlagen auch die Akten aus den Bundestags- und Landtagsfraktionen sowie insbesondere die Nachlässe von Politikerinnen und Politikern archiviert.
    Zu dieser Gruppe zählen auch die Archive von Gewerkschaften und Verbänden.
  • Parteiarchiv
    Siehe Parlamentsarchiv.
  • Personalakten
    Personalakten beziehen sich ihrem Zweck oder ihrem wesentlichen Inhalt nach auf natürliche Personen. Sie unterliegen besonderen Schutzmaßnahmen und Schutzfristen.
  • Pertinenzprinzip
    Beim Pertinenzprinzip (von lat. pertinere, "dazu gehören") wird nach dem Inhalt der Archivalien geordnet, also nach Sachverhalten wie Territorial-, Personal- oder Sachbetreffen ohne Rücksicht auf den Entstehungszusammenhang.
    Dieses Prinzip kennt man von Bibliotheken: Dort stehen die Sachbücher nach Themen geordnet.
  • Privatmuseum
    Ein Privatmuseum wird von einzelnen Liebhabern, Sammlern und Vereinen mit eine Sammlung zu meist einem begrenzten Thema betrieben.
    Eine wissenschaftliche Begleitung und systematische Dokumentation ist nicht immer gewährleistet.
    Im Rahmen der geschichtliche Forschung haben Privatmuseen oft nur eine ergänzende Bedeutung.
    Immer mehr private Sammler machen ihre Kunstkollektionen in Privatmuseen und eigenen Ausstellungsräumen der Öffentlichkeit zugänglich.
  • Provenienzprinzip
    Beim Provenienzprinzip (von lat. provenire, "herkommen") wird nach der Herkunft und der Entstehung der Archivalien geordnet.
    Der Individualisierung von Einzelstücken wird entgegengewirkt und der im Provenienzprinzip artikulierten Bedeutung der Entstehungszusammenhänge und Ursprungszwecke Rechnung getragen.
    Dieses System hat sich in den meisten Archiven durchgesetzt.
  • Alle speziell entwickelten REGIS-Archivmaterialien bieten Ihnen für jeden Zweck und jede Anforderung das richtige Produkt in der geeigneten Qualität.

    Der seit 2010 gültige weltweite Standard (ISO 16245) regelt erstmalig Eigenschaften und Prüfkriterien für alterungsbeständige Schutzverpackungen.
    Die Qualitätsaussagen unserer Qualitätsgarantie basieren auf der technologischen Grundlage von:
    DIN ISO 16245
    Information und Dokumentation - Schachteln, Archivmappen und andere Umhüllungen aus zellulosehaltigem Material für die Lagerung von Schrift- und Druckgut aus Papier und Pergament

    ANSI IT9.16 / ISO 14523-1999
    Photographic Activity Test, P.A.T.
  • Quellen
    Quellen dienen dem Nachvollziehen von etwas mehr oder weniger nicht mehr Existierendem oder Unbekanntem historischem Sachverhalt und der geschichtswissenschaftlichen Argumentation.
    Als historische Quellen bezeichnet man in der Geschichtswissenschaft alle Zeugnisse wie Gegenstände, Texte, Bilder oder Tatsachen aus denen man Kenntnis über die vergangenen Zustände, Verhaltensweisen, Denkweisen und Abläufe gewinnen kann.
    Die Zuordnung einer Quelle zu einer Quellengruppe ist von der Fragestellung und vom Forschungsinteresse des jeweiligen Historikers abhängig.
    Quellenlage bezeichnet die Gesamtheit der verfügbaren Quellen zu einem bestimmten Thema und ihren Status.
    Zur Quellenrecherche können ein Quellenrepertorium wie Nachschlagebuch, Verzeichnis, Findbuch, oder Quellenkunden als überblick über edierte Quellen eines bestimmten Raums, einer bestimmten Epoche bzw. eines bestimmten Sachgebiets oder Fachbibliografien, Studienbibliografien und digitalisierte Quellen im Internet genutzt werden.
  • Quellenkritik
    Quellen dienen dem Nachvollziehen von etwas mehr oder weniger nicht mehr Existierendem oder Unbekanntem historischem Sachverhalt und der geschichtswissenschaftlichen Argumentation.
    Als historische Quellen bezeichnet man in der Geschichtswissenschaft alle Zeugnisse wie Gegenstände, Texte, Bilder oder Tatsachen aus denen man Kenntnis über die vergangenen Zustände, Verhaltensweisen, Denkweisen und Abläufe gewinnen kann.
    Die Zuordnung einer Quelle zu einer Quellengruppe ist von der Fragestellung und vom Forschungsinteresse des jeweiligen Historikers abhängig.
    Quellenlage bezeichnet die Gesamtheit der verfügbaren Quellen zu einem bestimmten Thema und ihren Status.
    Zur Quellenrecherche können ein Quellenrepertorium wie Nachschlagebuch, Verzeichnis, Findbuch, oder Quellenkunden als überblick über edierte Quellen eines bestimmten Raums, einer bestimmten Epoche bzw. eines bestimmten Sachgebiets oder Fachbibliografien, Studienbibliografien und digitalisierte Quellen im Internet genutzt werden.
  • Regionale Wirtschaftsarchive
    Regionale Wirtschaftsarchive kümmern sich innerhalb ihres "Sprengels" zum einen um das Archivgut aufgelöster Wirtschaftsbetriebe, und zwar um solche, die in ihrer Branche, als Typ, aufgrund ihrer historischen Bedeutung die Wirtschaftsgeschichte der Region repräsentativ sind.
    Zum anderen betreuen sie quasi als externe Dienstleister die historischen Archive von bestehenden Unternehmen, die sich kein eigenes Archiv leisten können oder wollen.
    Es befindet sich meist in der Trägerschaft einer bzw. mehrerer Industrie- und Handelskammern bzw. eines Bundeslandes und dokumentiert insgesamt die Wirtschaftsgeschichte der betroffenen Region.
  • Registratur
    Unter Registratur (lat. regero = eintragen, schreiben) versteht man die Schriftgutpflege (-verwaltung) einer Behörde, Firma oder einer sonstigen Einrichtung.
    Der Aktenplan bestimmt die innere Ordnung einer Registratur. Aktenpläne gewährleisten eine einheitliche personenunabhängige Ordnung innerhalb verschiedener Dienststellen, Filialen, Abteilungen usw.
    Die Registratur einer Behörde hat die Aufgabe, das für den laufenden Geschäftsgang benötigte Schriftgut zu erfassen, zu ordnen und aufzubewahren. Sie ist dadurch das Zentrum der Schriftgutverwaltung.
    Man unterscheidet
    - die Zentralregistratur mit Zuständigkeit für eine ganze Behörde, Institution u. Ä. (Registraturbildner) und
    - die Abteilungsregistratur mit entsprechend eingeschränkter Zuständigkeit
    Anstelle einer zentralen Registratur gibt es häufig dezentrale Sachbearbeiterablagen.
    Man unterscheidet weiterhin zwischen der laufenden Registratur, in der alle aktuellen Geschäftsvorgänge bereitgehalten werden, und der Altregistratur, in die abgeschlossene Vorgänge eingeordnet werden. Im öffentlichen Archivwesen gibt es anstelle einer Altregistratur häufig das Zwischenarchiv, bei dem die Unterlagen zwar vom Archiv verwaltet werden, aber noch der Registratur zur Verfügung stehen.
  • Reponieren
    Reposition oder reponieren (von lateinisch reponere ‚zurücklegen‘) steht für: zurücklegen und einorden von Archivgut ins Magazin nach der Benutzung.
  • Restaurierung
    Die Restaurierung dient der Wiederherstellung beschädigter Stücke mit Hilfe identischer oder ähnlicher Substanzen.
    Besonders ist, das bei Archivgut die Restaurierung aus Gründen der Authentizität derart geschieht, dass der Eingriff immer bewusst erkennbar bleibt.
    Anders ist es bei Kunstwerken, hier steht der ästhetische Eindruck im Vordergrund.
    Hierfür speziell ausgebildetem Personal führt die Restaurierungsarbeiten in Restaurierungswerkstätten durch.
  • Retrokonversion
    Die Retrokonversion („retrospektive Konversion“) ist die Erfassung analoger Findmittel zur Bereitstellung in digitaler Form.
  • Rundfunkarchiv
    Siehe Medienarchiv.
  • Sammeln
    Das Sammeln erfolgt im Museum zielgerichtet, es dient der Erstellung, Erweiterung, Zusammenführung und Ergänzung von Sammlungen.
    Vom wissenschaftlichen Erkenntnisstand ausgehend und den meist örtlichen gesellschaftlichen Gegebenheiten sammelt das Museum Kulturgut, um es für die Nachwelt zu erhalten, zu erforschen und vor dem Verfall oder der Vernichtung zu bewahren.
    Eine Überführung von Objekten in einen Sammlungsbestand ist allein noch keine Gewähr für die Rettung des Objektes.
  • Sammlung
    Eine Sammlung fasst Einzelstücke oder ganze Konvolute ohne Rücksicht auf deren Entstehungszusammenhang nach einem speziellen Sammlungsinteresse bzw. Thema zusammen.
  • Schlossmuseum
    Ein überwiegend museal genutztes Schloss wird als Schlossmuseum bezeichnet.
  • Schriftgutverwaltung
    Unter Schriftgutverwaltung (auch Schriftgutpflege, Aktenführung, -haltung) versteht man die systematische Aufzeichnung insbesondere von Geschäftsvorgängen und -ergebnissen.
    Sie umfasst innerhalb staatlicher oder sonstiger Stellen das Ordnen, Registrieren, Bereitstellen, Aufbewahren und Aussondern von Schriftgut.
    Ziel soll es dabei sein, aus den Unterlagen jederzeit den Stand der Bearbeitung zu erkennen und damit das Verwaltungshandeln der genannten Stellen nachvollziehen zu können.
    Synonym werden die aus dem Englischen stammenden Begriffe Recordkeeping und Records Management verwendet.
  • Schutz
    Als Teil des kulturellen Erbes sind Museen in vielen Kriegen und bewaffneten Konflikten eines der Primärziele und damit von Beschädigung, Zerstörung und Plünderung bedroht.
    Um Museen vor Luftschlägen zu schützen werden insbesondere für Krisengebiete sogenannte „No Strike Listen“ erstellt.
    Sieh Blue Shield International.
  • Schutzfrist
    Archivgut unterliegt aufgrund von Regelungen in den Archivgesetzen und Benutzungsordnungen einer Schutzfrist bzw. Sperrfrist, in der es einer allgemeinen öffentlichen Benutzung nicht zugänglich ist.
    Diese Frist hängt von der Begründung (Entstehungszeitpunkt und -anlass) des Schutzes ab und wird in einer Anzahl von Jahren definiert.
  • Signatur
    Damit Archivgut in Magazinen schnell und sicher wiedergefunden werden kann, erhalten alle Archivalien eine besondere Signatur.
    Diese Signatur (auch Archivsignatur) besteht aus einer Zahlen- und Buchstabenkombination, die jedes einzelne Archivale im Archiv kennzeichnet und identifiziert.
    Sie besteht aus der Bestandssignatur und der Archivnummer, dadurch lässt sich die dazugehörige Information der verzeichneten Stücke im Findmittel ermitteln.
  • Sperrfrist
    Als Sperrfrist oder Schutzfrist bezeichnet man im Archivwesen die Frist, innerhalb der Unterlagen nur in begründeten Ausnahmefällen von Benutzern eingesehen werden können.
    Die Sperrfristen sind in den jeweiligen Archivgesetzen und -satzungen der Länder, Körperschaften etc. festgelegt.
    Es gibt drei Arten von Sperrfristen:
    - allgemeine Sperrfrist
    - Sperrfrist für personenbezogene Unterlagen
    - Sperrfrist nach Geheimhaltungsvorschriften
  • Sprengel
    Siehe Archivsprengel.
  • Staatliche Archive
    Sind alle Archive in Trägerschaft des Bundes und der Bundesländer.
    Es zählen zu den staatlichen Archiven das Bundesarchiv incl. des Archiv des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, das Politische Archiv des Auswärtigen Amts, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz sowie die von den Bundesländern getragenen Staatsarchive bzw. Landesarchive.
  • Stadtarchiv
    Sind alle kommunalen Archive, die sich in der Trägerschaft einer kreisangehörigen Stadt, einer kreisfreien Stadt bzw. eines Stadtkreises befinden.
  • Stiftungsarchiv
    Siehe Parlamentsarchiv.
  • Technikmuseum
    Archivierung und Ausstellung technischer Errungenschaften, überwiegend historischer Objekte, ist Aufgabe eines Technikmuseum.
    Im Bereich der Technik spezialisieren sich weitere selbständige Museen auf bestimmte technische Gattungen wie Verkehrsmuseen oder bestimmte Fabrikate und Industriezweige, etwa Bergbau, Chemie, Messtechnik, Musikinstrumente, Keramik oder Papier.
    In sogenannten Science Centern werden überwiegend technische Zukunftsvisionen präsentiert.
  • Tektonik
    Mit Tektonik wird im Archivwesen die hierarchische Gliederung innerhalb eines Archivs in Gruppen, Abteilungen oder Sammlungen bezeichnet.
    Innerhalb der Bestandsgliederung eines Archivs erfolgt die Einordnung der Bestände.
    Die Einordnung der Bestände erfolgt in der Regel in einer ersten Stufe nach zeitlichen Zäsuren sowie nach den Provenienzen.
    Sachthematische Gliederungen werden vor allem innerhalb des Bereiches der Sammlungen vorgenommen.
    Die Tektonik ermöglicht eine systematische Recherche nach Beständen.
  • Titel
    Der Titel ist die Beschreibung der wesentlichen Inhalte einer Verzeichnungseinheit.
  • Bei empfindlicher Haut sollte man Puder in den Handschuhen vermeiden, im besonderen bei Latex. Im Falle weniger empfindlicher Haut sorgt Maismehl für trockene Hände und erleichtert das An- und Ausziehen.
  • Universitätsarchiv
    Siehe Archive der Hochschulen / - wissenschaftlicher Institutionen.
  • Universitätsmuseum
    Ein Universitätsmuseum ist Teil einer Universität und zeigt die Geschichte der jeweiligen Universität mit entsprechenden Exponaten.
  • Unternehmensarchiv
    Ist ein Archiv in Trägerschaft eines Unternehmens.
    Unternehmensarchive unterhalten nur wenige große Firmen in Deutschland.
  • Unternehmensmuseum
    Firmenmuseen oder Unternehmensmuseen sammeln, erhalten, dokumentieren und präsentieren die historischen Sammlungen z. B. von Institutionen, Betrieben oder Konzernen mit dem bestreben durch ihre Öffentlichkeitsarbeit auch das Bild der Institution in der Öffentlichkeit darzustellen und zu beeinflussen.
  • Verbandsarchiv
    Siehe Parlamentsarchiv.
  • Vermitteln
    Das Museum präsentiert seine Tätigkeit der Öffentlichkeit durch das Vermitteln von Informationen zu den Objekten und kommt dadurch seinem Bildungsauftrag (Museumspädagogik bzw. Museumsdidaktik) nach.
    Ein reines Ausstellen von Objekten reicht aber nicht, man muss auch dessen Informationen vermitteln.
    Frühe Vermittlungsformen im Museum waren Objektbeschriftungen, Kataloge und öffentliche Vorträge, später kam die Vermittlung durch erklärende Begleitpersonen hinzu. Heute wird vieler Orts modernste Technik wie den Audio Guide oder Virtuelle / 3d reality eingesetzt.
    Durch die breite gesellschaftliche Öffnung der Museen gibt es eine direkte Ansprache der verschiedenen sozialen Besuchergruppen.
    Das Ausstellen und Vermitteln der Museumsobjekte beruht auf der entscheidenden Begegnung der Besucher mit dem Original, auch wenn die verschiedenen Vermittlungsformen wie schriftlich, persönlich oder elektronisch genutzt werden.
  • Verwaltungsarchiv
    Das Zwischenarchiv (auch Verwaltungsarchiv) ist ein Teil eines Archivs zur vorübergehenden Aufnahme von nur noch selten benutztem Registraturgut bis zum Ablauf der rechtliche Aufbewahrungsfrist.
    Weitere Informationen siehe Zwischenarchiv.
  • Verzeichnung
    Die archivische Verzeichnung ist, neben der Ordnung und der Erstellung eines Findmittels, ein wesentlicher Teil der Erschließung.
    Als Verzeichnen bezeichnet man die präzise Erfassung der wesentlichen Inhalte sowie der äußeren Kennzeichen einzelner Archivguteinheiten, zum Beispiel von Akten oder Karten und Plänen.
    Mit der Verzeichnung soll der Zugang zu den enthaltenen Informationen auf schnellem Wege ermöglicht werden.
    Ebenso soll der Entstehungszusammenhang des Archivgutes entsprechend dem Provenienzprinzip nachvollziehbar werden.
    Auf Ebene der Verzeichnungseinheit besteht die Verzeichnung in der Regel aus der Titelbildung, der Feststellung der Laufzeit (Datum) und der Verknüpfung mit der Signatur.
    Optional können die Informationen des Titels mit einem Enthält-Vermerk erweitert werden.
    Ferner können im Archivgut enthaltene Informationen zu Personen oder Körperschaften verzeichnet werden.
  • Verzeichnungseinheit
    Eine Verzeichnungseinheit ist die zu bewertende und erschließende Einheit von Unterlagen, z.B. eine Akte, ein Vorgang, eine Tonaufnahme, ein Plakat.
    Mit eigener Identifikation durch die nur einmal vorhandene Signatur und dazu gehörigen Verzeichnungsangaben im Findbuch.
  • Vinyl Handschuh ist ein besonders glatter Handschuh für die Nass- und Trockenreinigung, verträgt aber wenig Öl und Lösemittel.
    Es ist weniger elastisch und stichfest wie Nitril und Latex.
  • Volkskundemuseum
    Das Volkskundemuseum befasst sich mit der Kultur und Geschichte von Gruppen, die Gegenstand der Volkskunde sind.
  • Vorlass
    Im archivarischen Sinne bezeichnete archivwürdige Unterlagen und andere Materialien, die von einer natürlichen Person (meist eine historisch bedeutsamen Persönlichkeit) zu Lebzeiten, von einem Archiv oder einer anderen (wissenschaftlichen) Institution übernommen werden.
    Der Vorlass gelangt als Depositum, durch Schenkung oder Kauf ins Archiv und bildet dort zumeist einen eigenen Bestand.
    Beim Vorlass handelt es sich um Unterlagen einer lebenden Person; der Nachlass gelangt nach dem Tod der betreffenden Person ins Archiv.
  • Wechselausstellung
    Die Wechselausstellung ist eine Ausstellung bei der in der Regel Werke der eigenen Sammlung, meist unter einem bestimmten Thema ausgerichtet und zusammengestellt und dem Besucher für einen begrenzten Zeitraum zur Ansicht gestellt werden.
  • Wirtschaftsarchive
    Umfasst alle Archive in der Trägerschaft von Unternehmen, Industrie- und Handelskammern sowie von diesen initiierten Stiftungen.
    Sie sichern, erschließen und werten Schriftdokumente, Fotos, Filme, Werbemittel, Publikationen und andere wertvolle Zeugnisse der Unternehmensentwicklung aus.
    Zu den Kernaufgaben zählen ebenso die Beschaffung, die benutzerorientierte Aufbereitung und die Vermittlung von Informationen, wie auch die Konzeption und Gestaltung von Publikationen und Ausstellungen im Rahmen historischer Öffentlichkeitsarbeit.
  • Zwischenarchiv
    Das Zwischenarchiv (auch Verwaltungsarchiv) ist ein Teil eines Archivs zur vorübergehenden Aufnahme von nur noch selten benutztem Registraturgut bis zum Ablauf der rechtliche Aufbewahrungsfrist.
    Das Zwischenarchivgut verbleibt im Eigentum des jeweiligen Registraturbildners, es dient der Verwaltung einer oder mehrerer Organisationen als zentrale Altregistratur.
    Nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist erfoilgt die Bewertung durch das zuständige Archiv über die Archivwürdigkeit der Unterlagen.
 
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